http://youtu.be/zVoSiM4JC4Y
Nach Biel mit dem Auto gefahren, das Wetter war sehr gut, Mägi kam
am Abend mit dem Zug, sie lief den Marathon, war komisch,
nicht zusammen loszulaufen, nachdem wir letztes Jahr zusammen gestartet waren.
Zu Beginn tat der rechte Fuss am Knöchel innen weh,
ging aber wieder besser nach einiger Zeit, der Schmerz kam ab und zu wieder zurück. Nur nicht beeindrucken lassen.
Es war warm, ich musste das
langärmelige Leibchen abziehen und lief lange nur mit dem Odlo Unterleibchen.
Es war wieder herrlich und es lief mir gut, den langen öden Strecken begegnete
ich mit dem Gedanken, dass das schön ist und dass ich das ja will und suche.
Dann tat der Fuss doch mehr weh und ich wollte nach 40
km umkehren und Mägi entgegen laufen und mit ihr den Marathon beenden, dazu kam jetzt auch der Schwindel, den ich immer wieder an Läufen habe, wegen
der Verdauung. Meist hilft Cola dagegen. Doch irgendwann ging die Krise vorüber. Es war unglaublich warm und trocken. Ich hatte dummerweise kein Wasser dabei. Die Zunge klebte am
Gaumen und ich bat einen Zuschauer um Wasser und nahm
schon früh Cola, am nächsten Posten, etwa KM 45.
Christian war nicht am Treffpunkt, ihn traf ich erst
später, er musste einen Platz für sein Auto suchen. Ihm konnte ich meinen Rucksack abgeben und der war ja sackschwer. Ich war unglaublich erleichtert. Das sind so die Momente, die einem wieder Kraft geben.
Am Fluss
entlang vor Büren lief es mir am besten. Ich rannte fast mit einer 5er Zeit. Der Einbrauch kam kurz vor Büren. Danach halfen Cola und Gel nicht mehr
und ich musste mich quälen. Erst ab km 95 fand ich wieder Kraft, jetzt wollte ich noch jeden in meiner Altersklasse überholen.
Im Ziel nach 11 Stunden und 10 Minuten. Noch nie war ich so schnell unterwegs.
Je älter desto schneller.